Mein aktuelles Projekt “Lebensadern” beleuchtet verschiedenste Bereiche unseres Lebens. Ein wesentlicher Faktor unseres Lebens ist die Gesundheit und damit verbunden die Menschen, die dafür sorgen, dass wir gesund werden und bleiben.
Mein herzlicher Dank gilt Herrn Primar Dr. Heinz Regele und seinen MitarbeiterInnen, dass sie mir einen Blick ins Innere der pathologischen Station gewährt haben – ein Blick, der einem als Nicht-Mediziner normalerweise verschlossen bleibt.
Im Seziersaal
Mein Besuch in der Patho begann im Seziersaal. Hier werden Menschen auf Ihre Todesursache hin untersucht, sofern diese unklar ist. Das Ganze ist keineswegs makaber, es gibt auch nicht die Scherzchen, die man aus diversen Arzt-Serien kennt. Hier herrscht vielmehr Konzentration, gepaart mit Pietät. Im Bild oben war gerade eine Gruppe StudentInnen anwesend, die der Sektion zu Lehrzwecken beiwohnen durfte.
Die Körper der Verstorbenen werden im Leichenkühlraum der Pathologie gelagert. Im Bild oben ist Walter Nagele zu sehen, der sehr darauf achtet, dass die Toten mit Würde behandelt werden. Die MitarbeiterInnen der Pathologie helfen u.a. auch den Bestattern beim Einsargen der Toten. Ich habe Walter Nagele gefragt, ob ihn sein Job nicht belaste. Er meinte, er sehe seinen Beruf wie ein Buch, das man nach Arbeitsschluss zuklappen kann. Belastend sei nicht der Umgang mit den Toten an sich, sondern die Schicksale, die oft dahinter stehen.
An der Pathologie werden jedoch nicht nur Sektionen gemacht. Den Großteil der Arbeit stellt das Untersuchen von Gewebsproben und das Anfertigen von Präparaten dar. Die Gewerbsproben werden in Paraffinblöcke eingegossen und danach in hauchdünne, nur 2-Tausendstelmillimeter dicke Scheiben geschnitten, die man dann unter dem Mikroskop begutachten kann.
Auch größere Gewebsproben werden im Labor der Pathologie untersucht. Die Ärzte und Ärztinnen begutachten die Problen und tasten sie auch ab. Dadurch lassen sich z.B. Knoten im Gewebe feststellen. Anschließend zerteilen sie die Proben in kleinere Stücke, die dann weiter untersucht werden.
Gegen Mittag werden die diversen Proben den einzelnen Abteilungen der Klinik zugestellt. Dann ist der ganze, riesige Tisch im Labor der Pathologie mit Proben vollgestellt.